Achtung Sonnenbrandgefahr! Manche Hautpartien sind besonders gefährdet.

Einige Hautstellen am Kopf, im Gesicht und am Körper bekommen besonders viel Sonne ab und sind daher schneller von einem Sonnenbrand betroffen. Sie werden als sogenannte „Sonnenterrassen“ bezeichnet und benötigen mehr Schutz vor den UV-Strahlen der Sonne. Hier ist beim Sonnenschutz besondere Aufmerksamkeit gefragt.

Hauptangriffsfläche für UV-Strahlen: Sonnenterrassen im Gesicht

Als Sonnenterrassen bezeichnet man in der Dermatologie jene Hautpartien, die der Sonne intensiver ausgesetzt sind als andere Körperbereiche. Dazu zählen vor allem Stirn, Nase, Wangenknochen, Schultern, Dekolleté, Ohren, Hand- und Fußrücken sowie auch die unbehaarte Kopfhaut. Die Bezeichnung leitet sich davon ab, dass diese Körperareale wie eine Terrasse der Sonne entgegenstehen. Sie bieten den gefährlichen UV-Strahlen dadurch eine bessere Angriffsfläche als andere Stellen am Körper, die meist automatisch durch Kleidung bedeckt sind.

Dadurch, dass diese Körperstellen häufiger und intensiver der Sonne ausgesetzt sind, sind sie viel stärker gefährdet. Denn die UV-Strahlen der Sonne bergen erhebliche Risiken für die Hautgesundheit. Kurzfristig kann es zu akuten Schäden wie Sonnenbrand oder Hautrötungen kommen. Noch gravierender sind jedoch die langfristigen Folgen, wenn diese Sonnenterrassen unseres Körpers nicht ausreichend geschützt werden. Dazu zählt die vorzeitige Hautalterung, bei der die Haut frühzeitig Falten oder Pigmentstörungen aufweist. Zudem steigt das Risiko für lichtbedingte Hauterkrankungen. Das maligne Melanom, der aggressive schwarze Hautkrebs, entwickelt sich bevorzugt an dauerhaft sonnenbelasteten Hautpartien.

Um die Sonnenterrassen unserer Haut effektiv zu schützen, ist eine Kombination aus Sonnenschutzmitteln und physikalischen Schutzmaßnahmen daher essenziell. Besonders empfehlenswert sind Sonnenschutzprodukte mit hohem Lichtschutzfaktor, die sowohl gegen UVA- als auch UVB-Strahlen schützen. Eine hautschützende Bekleidung, wie breitkrempige Hüte, langärmelige Shirts und lange Hosen oder Röcke wie auch eine Sonnenbrille für die Augen ergänzen einen guten Sonnenschutz. Die intensive Mittagssonne zu meiden und Sonnencreme regelmäßig nachzucremen, trägt ebenfalls entscheidend dazu bei, die empfindlichen Hautareale zu schützen.

Die Kopfhaut schützen: Hut tut gut

Kopfhaar schützt vor Sonnenstrahlen. Jedoch ergeben sich bei Kurzhaarfrisuren, Glatze, sehr feinem Haar oder einigen Zopf- und Flechtfrisuren freie Flächen, die der Sonne schutzlos ausgesetzt sind. Da sich diese Bereiche nur schlecht mit Hilfe von Sonnencreme schützen lassen, empfiehlt sich umso mehr eine textile Kopfbedeckung aus möglichst lichtundurchlässigem Material. Dabei lohnt sich ein Hut oder eine Kappe doppelt. Denn die Kopfbedeckungen schützen nicht nur vor Sonnenbrand, sondern auch vor einem Hitzschlag. Und außerdem: Die Ohren nicht vergessen. Lange Haare und ein breitkrempiger Hut schützen zwar die empfindlichen Ohren. Bei kurzen Haaren oder Schirmkappe freuen sich aber auch die Ohren über eine ordentliche Portion Sonnencreme.

Sonnenterrassen unseres Gesichts: Lippen, Nase, Stirn

Aufgrund des Strahlungswinkels, mit dem Sonnenlicht das Gesicht erreicht, gelten auch Lippen, die Nase und die Stirn als Sonnenterrassen. Hinzu kommt: Die Haut an den Lippen ist besonders dünn und empfindlich. Umso wichtiger ist es, an speziellen Sonnenschutz zu denken. Dafür sind in der Drogerie und in Apotheken spezielle Pflegestifte erhältlich, die über einen UV-Schutz verfügen.

Tipps für Freizeitaktivitäten

Neben der Kopfhaut und den Lippen benötigen auch weitere Körperstellen besonderen Schutz. Dazu gehören Schultern, Nacken, Fußrücken und Dekolleté. Diese Körperareale sollten besonders sorgfältig eingecremt und bei Aktivitäten wie Radfahren, Spazieren oder einem Picknick im Park durch Kleidung vor UV-Strahlung geschützt werden. Hierfür eigenen sich beispielsweise eine Kopfbedeckung, T-Shirts mit Ärmeln und ohne weiten Ausschnitt. Außerdem ist regelmäßiges Nachcremen wichtig, um den Sonnenschutz aufrecht zu erhalten. Letztlich gilt auch hier: Selbst, wenn an Eincremen und passende Kleidung gedacht wird, sollte man sich nicht zu lange der Sonne aussetzen.

Ein Mädchen im Badeanzug zeigt ihre geröteten Schultern. Die Stellen, an denen die Träger aufliegen, treten weiß hervor.